Veranstaltung:
Trauma und Traumafolgestörung
Traumata – Definition und Unterscheidung, Akute Belastungsreaktion, PTBS und kPTBS, Dissoziative Störungen, Peritraumatische Dissoziation, Symptome einer Traumafolgestörung, Komorbiditäten, Differentialdiagnose, Resilienzfördernde Parameter und protektive Faktoren
Inhalt:
Nicht selten sind Allgemeinmediziner:Innen, Psychotherapeut:Innen oder Psycholog:innen erste Ansprechpersonen für Symptome, die durch eine Traumafolgestörung – wie beispielsweise eine Posttraumatische Belastungsstörung oder auch dissoziative Störungen entstehen.
Es gibt nicht nur körperliche Traumata, sondern auch psychische. Letztere hinterlassen oft schwere Schäden, die tiefgreifende psychischen Störungen verursachen können und die Betroffenen nachhaltig und nicht selten lebenslang beeinträchtigen.
Hintergrund der Traumafolgestörung ist die peritraumatische Dissoziation – eine Fragmentierung des Erlebten Traumas – um das psychische Überleben zu sichern. Unaushaltbares wird aushaltbar gemacht, in dem zusammengehöriges getrennt und in erträgliche Portionen zerteilt wird. Wenn man die zugrundeliegenden Prozesse erkennt und als normale Reaktionen auf völlig abnormale Situationen versteht, wird es möglich diese, im Sinne von Psychoedukation den betroffenen Personen zu erklären. Das wirkt in den meisten Fällen sehr entlastend und begünstigt ein Verstehen der eigenen, schwierigen innerpsychischen Dynamik. Den Traumatisierten gelingt es im besten Fall – in einem sicheren Umfeld mit unterstützenden Bezugspersonen und/oder mit psychiatrischer bzw. psychotherapeutischer Unterstützung – destruktive Verhaltensweisen zu erkennen, zu vermindern und einen selbstverantwortlichen und selbstfürsorglichen Umgang mit der Traumafolgestörung zu erreichen, was eine Verminderung der Symptome zur Folge hat.