Inhalt:
Die Polyvagal-Theorie nach Stephen Porges gewinnt mehr und mehr an Bekanntheit, insbesondere im Feld der Traumatherapie.
Da es Tendenzen gibt, dieses Modell zu stark zu vereinfachen, wird ein Schwerpunkt dieses Seminars zunächst darin liegen, die Polyvagal-Theorie in ihren Grundprinzipien wissenschaftlich präzise und doch verständlich darzustellen, so dass Sie diese gewonnene Klarheit dann entsprechend an ihre Klient*Innen weiter vermitteln können.
Dieser Basiskurs basiert auf dem Prinzip dass, die Teilnehmer*Innen – um diese Art von Arbeit mit Klienten in einer PVT kohärenten Art und Weise durch führen zu können – diese 5 “Ansätze” eine ganze Weile auf sich selbst anwenden und ihre Auswirkungen auf sich selbst sorgfältig beobachten. Das ist gemeint mit “PVT von innen nach außen anwenden“. Eine solche bewusste Selbstpraxis verbessert auch unsere Fähigkeit, Signale der Sicherheit auszusenden, was entscheidend ist, wenn wir authentisch ko-regulierende Psychotherapeuten sein wollen.
Im praktischen Teil des Seminars wird es auch darum gehen, Ihnen zu vermitteln, wie die Erkenntnisse der Polyvagal-Theorie eingesetzt werden können, um beobachtete non-verbale Reaktionen (zB Gesichtsausdrücke, Stimme-Muster, Körperhaltungen, Bewegungen und Gesten der Klienten) innerhalb des Modells von Porges zu interpretieren und zu verstehen, wie diese Elemente des polyvagalen Systems fördern oder hemmen.
Inhalt:
Die Teilnehmer*Innen werden fünf grundlegende Ansätze kennenlernen und erfahren, die helfen, diese heilsame Kernprozesse zu verkörpern :
* Selbstmitgefühls und Selbstermutigung
* ruhige und solide Grenzsetzung
* Unsicherheitstoleranz und Offenheit.
* die Fähigkeit, intensive Hyperarousal (Übererregung ) sicher und effektiv « herunterzuregulieren »
* die Fähigkeit, tiefe Hypoarousal (Untererregung auf eine sichere und schonende Weise « hochzuregulieren »
Am Ende des Workshops wird ein erweitertes Modell der PVT vorgestellt, das auch verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, wie man dem Klienten helfen kann, vom Überleben zum Gedeihen zu gelangen, und zwar auf eine Weise, die am besten mit dem physiologischen Zustand des Klienten übereinstimmt.